Musik ist eine eigene Sprache

Programme

2016

WOHIN?

Wohin geht ein Mensch, wenn er nicht weiß, wo er hingehen soll?

Auf Wegen und Abwegen, über Umwege und Sackgassen, Traumpfade und Hoffnungsbrücken umkreist der Chor „Die Untertanen“ mit seinem neuen Programm „Wohin?“ das Thema Flucht.
Wohin geht es mit uns und anderen zwischen Grenzsetzungen und Verletzungen?
Wiegt der Verlust der alten Heimat schwerer als die Unmöglichkeit, eine neue zu finden? Wie groß ist die Angst? In wem? Wovor?
Bin ich ein besserer Mensch, wenn ich einen Flüchtling aufnehme – weil mein Großvater ja auch mal auf der Flucht war?
Und was ist der Unterschied zwischen Naivität und Utopie?
Sie wissen nicht genau, wo wir stehen? Wissen Sie denn, wo Sie stehen? Und wohin Sie gehen wollen?
Leise und nachdenklich, verzweifelt und fordernd, zwischen hoffnungs- und liebevoll, abgründig, poetisch, mal wütend, mal sehnsüchtig gehen die Untertanen unter die Haut. Mit Musik von Ungarn bis Israel, von Deutschland bis Südafrika, von Wecker über Weill bis Kodály. Wir singen und schweigen, erzählen und fragen, spielen und singen, singen, singen …

2010

DRAN BLEIBEN …

… wenn verliebte Leichtigkeit von Missstimmungen, Kündigungsempfehlungen und Entlassungswellen verdrängt wird … wenn verarmte Stand-up-Bänker jovial krisenfeste Freundschaftsdienste und wertlose Wertpapiere anpreisen … wenn Geldgeilheit, Egozentrik und Machtwahn eine zerstörerische Eigendynamik entwickeln … wenn in naive Schreckensbekundungen leise Stimmen von Flüchtlingsmüttern dringen, ihre toten Kinder beklagend, unterwegs ohne Pass, ohne Schutz und ohne Ziel … wenn ein einsamer Deserteur den Befehlshabern trotzt, an seiner Seite sehnsuchtsvolle Kriegskinder … wenn zwischen Unruhe und Wachträumen der Weg in eine andere Welt aufblitzt … wenn sich gestern wie heute handfeste Spuren abzeichnen auf dem Weg in ein neues Leben … wenn Menschen zu ihrer ureigenen Würde zurückfinden mit dem Blick zur Sonne … wenn immer noch und immer wieder gesungen, gefordert, geträumt und gehofft wird …

2006

DIE WELT HOCH WERFEN

Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen des Chores die Untertanen

Wer es könnte, die Welt hochwerfen,
daß der Wind hindurchfährt.

Hilde Domin

Ein Moment der Leichtigkeit, und das Gewicht der Welt ist vergessen. Ein außergewöhnlicher Standpunkt gibt den Blick frei auf neue Ansichten. Ein frischer Wind belebt dumpf-stickiges Denken. Ein hoffnungsvoller Augenblick der Utopie! Und die Suche geht weiter nach den Kräften, die das verwirklichen können.

Der 1981 gegründete Chor “Die Untertanen” aus Münster lässt sich immer noch beflügeln von diesen aufrührenden Gedanken und Fragen. Da klingen große gesellschaftliche Fragen und Kämpfe an, die noch immer unserer aller Aufmerksamkeit und Handlungsbereitschaft bedürfen: die vielgestaltige Friedensfrage, der Kampf gegen die Apartheid in Südafrika, gegen rechte Diktaturen und für die Selbstbestimmung der Völker in Lateinamerika, die Kämpfe um soziale Gerechtigkeit und ein menschenwürdiges Leben. Und in all dem die Begegnung mit sich selbst, dem anderen, dem Vertrauten und dem Ungewohnten. So wird dieses Jubiläumskonzert sicher kein nostalgisches Programm “Schön war die Zeit!”, sondern es wird immer wieder um die Frage gehen: “Wer es könnte – die Welt hochwerfen, dass der Wind hindurchfährt!”

Dabei freuen sich die “Untertanen” ganz besonders auf neue klangliche und visuelle Überraschungen…

2005

AUGE UM AUGE – TON AN TON

Die Untertanen bitten zu Tisch

Unter diesem Titel präsentieren wir unser neues Programm, das die Aussicht auf mehr als nur einen vergnüglichen Abend verspricht.

Wer will, kann bei den szenisch dargebotenen Liedern und Texten auch Eingemachtem begegnen: Der Chor bringt auf den Tisch, was andernorts vielleicht lieber im Keller gelassen wird.

Von „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ in Kombination mit „Die Männer sind schon die Liebe wert“, von „Hiroshima“, dem Abba-Song „Thank you for the music“ über die „Ballade von den Säckeschmeißern“ bis hin zu „Manifiesto – yo no canto por cantar“ und weiteren Liedern und Texten wird eine erstaunliche Bandbreite geboten, eingebettet in ebenfalls erstaunliche Szenen.

Ob man am Tisch also Hausmannskost oder Delikatessen begegnet, ob´s gut mundet, quer runtergeht oder im Halse steckenbleibt – das möge jede und jeder während/ nach/ durch die Begegnung selber entscheiden.

A-capella-Gesang, Soloeinlagen, Chorisches mit Instrumentalbegleitung – in jedem Fall wird der Abend facettenreich.

2000/2001

Von Goldfischen, Geldhaien und Hamstern

1996/1997

Zeitverschwendung

1995

Mir lebn ejbig

1993/94

Verdammt eng

1988/89

Lebenswut

1986

Wendestörung: Wir bitten um etwas Ungeduld

w

Ich singe bei den Untertanen, weil ...

… ich die Mischung aus vielfältiger Musik, Theaterarbeit und politischer Auseinandersetzung liebe.

… gemeinsames Singen Verbindung und Freude schafft.

… es vielfältige Mitgestaltungsmöglichkeiten gibt.

… unsere Chorgemeinschaft demokratisch, kritikfähig und tolerant ist.

… manches Lied unter die Haut geht und zutiefst berührt.

… ein Leben ohne Untertanen möglich, aber sinnlos ist.